Samstag, 27. September 2014

Do 25.9. Zeugma Ausgrabungsstätte

Haben gestern die 10000 km überschritten.
Wir gucken mal, was von Zeugma noch zu sehen ist.
Wir sind auf einer Ausgrabungsstätte in Zeugma gewesen, wo Studenten im Erdreich herumlöffeln und Einheimische den Dreck mit Schubkarren entsorgen. Ist schon erstaunlich, wie die Menschen im 3. Jahrhundert gelebt haben.

Wunderbare Mosaikböden, fließendes Wasser, geschlossene Abwasserkanäle, alles ein Zeichen einer vermögenden, kulturellen Gesellschaftsform.








Wenn man so durch die Türkei fährt, sieht man, dass dieses Niveau in großen Teilen der jetzigen Gesellschaft noch nicht wieder realisiert werden konnte.

Heute werden wir wohl mal nicht in einem Meer baden können. Wir sind ca. 50 km von der Syrischen Grenze entfernt, in Richtung Norden unterwegs. Wir waren uns ziemlich unsicher, ob wir hier entlang fahren wollten. Die Nähe der Grenze, die Massen von Flüchtlingen aus Syrien, der Krieg in 60 km Entfernung. Schon ein komisches Gefühl. Hier ganz normaler Alltag und 60 km von hier sterben Menschen durch einigen fanatische Verrückte. Wir hören hier philosophische Gedankengänge und Musik von CD und ein kleines Stück nach rechts (eine halbe Stunde mit dem Auto) krepieren Menschen. Man kommt ins Grübeln.

Hier in der Gegend sieht man immer wieder dicke Rauchschwaden aufsteigen, zum Glück nicht von Kriegsgefechten, sondern von Feldern, die abgebrannt werden, um sie zu düngen.

Nachdem wir in einem Lokanta in Cinar nördlich von Mardin Käsepide und Salat gegessen haben, suchen wir uns einen Schlafplatz am Fluss in aller Einsamkeit.

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