Dienstag, 21. Oktober 2014

21.10. Unterbrechung unserer Reise - Interruption

Wir fliegen morgen für ca. zwei Wochen nach Hamburg, daher geht es mit dem Blog erst ab dem 10.11. weiter.
Because we fly to Hamburg for about two weeks the blog will continue at 10th November.

Montag, 20. Oktober 2014

Montag 20.10.14 Blaue Moschee







Heute sind wir so zeitig an der blauen Moschee gewesen, das es dort noch keine langen Schlangen zum Anstellen gab. Die Tage davor waren immer mit riesigen Schlangen mit Touristen die in die Moschee wollten. Da hatten wir uns dann gesagt, das machen wir nicht mit. Heute wurden wir an dem Eingangstor auf deutsch angesprochen und haben geantwortet – Fehler -. Der Mann, gut gekleidet gab uns kund, dass er als Imam in Österreich tätig war und heute keinen Stelle mehr bekommen könnte weil die Moscheen sparen müssten und jede Moschee nur noch einen Imam habe. Früher zwei. Er würde uns gern in der „Blauen  Moschee“ herumführen und uns alles erklären. Dafür wollte er 70 TL haben. Puh – viel zu teuer sagte ich – Th meinte sie könnte 50 TL ausgeben und ich hab einfach dazu genickt.
Das Bild hier unter ist ein Bildausschnitt

So haben wir einiges über die Moschee erfahren was wir , wenn wir gewollt hätten auch jederzeit nachlesen hätten können. Außer einer Information vielleicht, drei Strausseneier die über dem mittlerem Leuchter hängen, sollen seit 400 Jahren dafür sorgen, dass keine kleinen Krabbeltiere und anderes Ungeziefer in die Moschee eindringen. Also recht schnell rein in die Moschee und nach einer viertel Stunde waren wir wieder draußen, mit zwei Touristenführern in Papierform und einigen Informationen mehr. Eine Erfahrung reicher und 50 TL ärmer.

Drei Eier an der Decke

Sonntag, 19. Oktober 2014

Ruhetag




19.10.2014 Sonntag

Heute haben wir einen Ruhetag eingelegt. Puh das war auch nötig. Istanbul ist anstrengend.
So gegen 9:00  Uhr wach geworden haben wir nach der Morgentoilette ein gutes Frühstück zu uns genommen, mit Rührei, Tomaten, Knoblauch, Jogurt, in Honig eingelegte Feigen und leckerer selbstgemachter Brombeermarmelade aus dem türkischen Hochland. 

Danach haben wir uns zur weiteren Vormittagsbeschäftigung einfach wieder in unsere jeweiligen bequemen Ruheecken zurückgezogen und mit Lesen, im Internet surfen, Nachrichten gucken und einem Spiel beschäftigt. 

Am Nachmittag sind wir dann noch mal um den Block gegangen. Haben leckeres Obst beim Gemüsehändler an der Ecke gekauft. 2 neue Brillen für Theresia  bei einem Straßenhändler und Mineralwasser und Schokolade beim Süpermarki um die Ecke. Wir waren mit uns zufrieden, einen so ruhigen Tag zu verbringen. Wir haben dann erstmal Obst in uns hereingeschaufelt. 

Jetzt, während ich dieses niederschreibe, bereitet Theresia unser Abendessen vor. Wenn mich nicht alles täuscht gibt es heute Nudeln mit roter Soße, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, frischen Tomaten, Jogurt, Gewürze sowie ein bisschen Liebe runden unser Abendessen dann ab. 

Ich denke danach werde ich mich dann mit meinem zurzeit gelesenen Buch wieder auf die Matratze zurückziehen und Theresia wird das Weltgeschehen verfolgen und mir hernach Bericht geben.

Ich weiß, das hört sich alles ganz langweilig an, aber für uns ist es einfach an der Zeit auch mal keine neuen Eindrücke aufzunehmen und einfach nichts zu tun. Morgen geht’s dann auf´s neue los in die Abenteuer und Grenzerfahrungen des türkischen Großstadtverkehrs mit seinen vielen Facetten der türkischen Mentalitäten.

Gedankengänge beim Chai in Istanbul



Ich habe in den letzten Tagen kaum noch einen Beitrag zu unserem Blog geschrieben. Die letzten Beiträge hat alle Theresia eingestellt. Also bin ich jetzt mal wieder dran.

Istanbul. Welch eine Stadt. Geschätzte Einwohner ca. 20 Millionen. Ich glaub es sind noch viel mehr. Über Straßenverkehr hab ich schon so ein oder zweimal was geschrieben, aber in Istanbul gibt es anscheinend keine festen Regeln – es fährt jeder so wie es ihm gerade passt. Rote Ampeln, rechts vor links, Kreisverkehr, Fußgängerüberwege, Einbahnstraßen oder Schienenwege, alles, aber auch alles wird so benutzt wie es gerade passt. Vorfahrt hat derjenige, der entweder größer, schneller oder weniger Wert auf keine Beule legt. Aber sonst ist es fast gleich, ob man vom stehenden – oder vom fließenden Verkehr spricht. Die Zufahrtsstraßen sind in der Regel immer verstopft und die kleinen Nebenstraßen sind ebenso immer verstopft, da irgendjemand immer in dem einzigen befahrbaren Mittelstreifen einfach mal kurz oder auch länger parkt, um was auszuladen oder sich eine Packung Zigaretten im Kiosk zu holen, oder einfach nur um mit dem Nachbarn der aus dem Fenser guckt ein bisschen zu plaudern. Gut, genug über den motorisierten Verkehr – zu Fuß kommt man sich vor wie in einer ganz engen Ameisenstraße, man kann nur immer hinter dem Vorausgehenden hinterher gehen und nur an einigen – nicht an allen – weil da kommen noch mehr Ameisen - Kreuzungen ausscheren.
Die einzige Art wie man einigermaßen vorwärts kommt ist die Straßenbahn, die hat meist eine eigene Fahrstrecke, wenn nicht ein überwitziger Autofahrer sie als eine Möglichkeit sieht, dem Dauerstau ein Schnippchen zu schlagen, oder Polizei, Unfallwagen und so einige Politiker mit Eskorte es als Schnellstraße für sich in Anspruch nehmen. Das Unangenehme an der Straßenbahn ist, man kommt kaum herein, und wenn man drin ist und nicht an der Tür steht, kaum wieder heraus – total überfüllt.
Ein anderer Aspekt ist die Masse an Touristen, die die Attraktionen besichtigen wollen. Im Normalfall 20 Minuten – und bei besonderen Fällen 1 Stunde und 20 Minuten Wartezeit, bevor man herein oder herauf kann. Wie bei uns in den Freizeitparks, die besten Fahrgeschäfte haben die längsten Menschenschlagen vor den Eingängen.
10 Millionen Istanbuler wollen 2 Millionen Touristen etwas verkaufen. Und wenn das nicht geht bekommt man den Eindruck, jeder will hier jedem etwas verkaufen und jeder verkauft jedem etwas.
"Ich kaufe dir das ab und du kaufst mir dieses ab“ und jeder macht ein Geschäft damit. Ein  Volk der Händler. Aber um der Ehre gerecht zu werden, es gibt sie noch, die Handwerker, Beamte und Busfahrer. Aber man hat das Gefühl, dass auch jene dir gleich etwas verkaufen wollen.
Vor 25 Jahren war ich schon einmal in Istanbul auf dem „Großen Basar“. Damals wurdest du an fast jedem Geschäft angesprochen „Du wollen Teppich kaufen“ oder „du wollen Teetrinken? Kommen rein“. Heute ist das kaum noch möglich. Die Menschenmassen, die heutzutage durch den Bazar durchgedrängt werden, sind nicht mehr einzuladen – oder man käme nicht mehr in die Verkaufsläden herein vor lauter Menschen.
Aber nun ist Schluss mit dem Gejammer.
Wenn man sich mal in einer stillen Seitengasse, oder einem guten Restaurant auf der Dachterrasse, entspannen will, ist das jederzeit möglich. Das mit dem Restaurant ist aber auch nicht immer ganz billig. Dafür aber meist mit einem traumhaften Ausblick oder mit wunderbaren Genüsse für den Gaumen, Nasen oder Ohren belohnt. Traumhafte Ausblicke gibt es hier in jeder Ecke zu sehen. Als regengepeinigter Nordeuropäer reicht es uns manchmal auch schon, einen schönen Sonnenuntergang oder einige „bunte Straßenlaternen“ vor historischer Kulisse zu bestaunen.

Der Galata-Turm z.B.  eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen knapp 9 ,- Euro. Ein Preis, den sich hier nur die besser Verdienenden leisten können. Einkommen im Normalfall ca. 1000,- Türkische Lira oder 350.- Euro.

Samstag, 18. Oktober 2014

16. bis 18.10. Istanbul-Impressionen


Do 16.10.
Heute konnten wir mit dem Istanbul-Touri-Programm starten. Naja, gestern sind wir schon auf dem großen Basar gewesen. Also zunächst nach Sultanahmed mit unserer Straßenbahn T1. Inzwischen wissen wir ja auch, wie das mit der Istanbulcard funktioniert. Und dann in die Hagia Sofia (mit Müzekart, damit wir schneller hereinkommen). Anschließend zum Topkapipalast. Eine gute Sicht von oben hatten wir dann von der Dachterrasse des Cafés "Seven Hills". Und abends wollten wir ins Bachkonzert in die katholische Kirche in der Istikal Cadessi beim Taksimplatz. Aber 120 TL pro Karte war uns zu teuer. So sind wir dort nur herum gelaufen, haben ein bisschen eingekauft und sind dann wieder nach Hause.

Fr 17.10.
Heute wollten wir mit der Besichtigung der Blauen Moschee beginnen. Aber sie war erst ab 14:30 für Besucher geöffnet. Also zuerst in die Zisterne unter der Erde, auch in der Nähe der Hagia Sofia in Sultanahmet. War nett beleuchtet und recht beeindruckend, dort durch zu gehen und die zwei Säulen mit verdrehten Medusaköpfen zu sehen und natürlich die anderen 334. Hatte gerade vor kurzem einen Istanbulkrimi gesehen, in dem eine Frau in der Zisterne erdolcht worden war und auf dem Bauch im Wasser dort lag. Die dicken Karpfen, die heute im Wasser zu sehen waren, kamen im Film nicht vor.
Nächste Station war das Museum für Islamische Wissenschaften, in dem sich nicht so viele Touristen einfinden. Die Exponate waren u.a. auch in deutsch beschrieben, was das ganze interessanter machte, vor allem die astrologischen Messgeräte, die z.T. im Original in Museum in anderen Städten (Kassel, Dresden, London, Paris oder Chicago) zu finden sind. Oder Modelle von Moscheen, Krankenhäusern und Sternwarten aus der arabischen Welt. 
Da sich vor der Blauen Moschee eine lange Touristenschlange gebildet hatte, verzichteten wir darauf und gingen stattdessen in Richtung Wasser, um dann die Brücke über das Goldene Horn zu Fuss zu überqueren und dann auf den Galataturm zu steigen, von wo aus man einen wunderschönen Blick über ganz Istanbul hat. War aber auch recht voll. Naja, man muss halt dann auch mal Schlange stehen. Und oben gönnten wir uns nach dem ersten Rundgang im Café ein leckeres teures Stück Kuchen und Capuccino mit toller Aussicht. Dann machte Bernd noch einen zweiten Rundgang, um den Sonnenuntergang ohne Fensterscheibe zu knipsen.
 
Sa 18.10.
Letzter Tag Müzekarte, also zum Archäologischen Museum, das auch wirklich sehr umfangreich war: Altorientalisches, Ägyptische Mumien, Material aus Troja und Ephesus...
Danach besuchten wir noch eine frei zugängliche Galerie neben dem Hypodrom, aßen Mittag, waren noch kurz auf dem großen Basar und sind dann nach Hause zum Nachmittagskaffee mit leckeren Kuchenstückchen.

16. 10.2014
Bis hierher sind es Bilder der Hagia Sofia





                                                                        Topkapi Palast


 Teilaspekte des Topkapi Palast

17.10.2014
























                                                           Istanbuler Zisterne

Theresia auf dem Galata Turm im Hintergrund  die Hagia Sopfia



                                               Istanbul in den Abendstunden

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Di und Mi 14. und 15.10. Zwei Tage am Hafen von Istanbul

Wir sollten morgens um 9 am Hafen sein. Das hieß, uns um 8 mit dem Auto auf den Weg machen. Es sind zwar nur 34 km, aber bei dem Verkehr hier weiß man ja nicht wie schnell man durchkommt. Und tatsächlich waren wir genau um 9 erst da. Trafen dort den Kontaktmann unseres Spediteurs, der leider kein Englisch sprach und der uns mit dem Auto zu einem Warteplatz führte. Wir räumten noch die letzten Kleinigkeiten im Wagen zusammen und dann hieß es Warten. Da es nicht so richtig warm war und außerhalb des Autos nicht ansprechend, blieben wir im Auto sitzen. Zwischendurch brachte uns ein Arbeiter einen Tee, aber ansonsten passierte nicht viel. Als sich nach zwei Stunden immer noch nichts getan hatte, riefen wir den Spediteur an, um nachzufragen. Er erklärte uns, dass der Container erst in 30 Minuten bereit sei. Kurz darauf wies man uns den Weg zum Container und Bernd fuhr rückwärts herein. Da er schlank ist, kam er auch durch die Fahrertür  wieder heraus.

 Dann musste die Batterie noch abgeklemmt werden, damit es keinen Kurzschluss während der Überfahrt gibt. 
Klappe zu und ab die Post
ganz oben in der Mitte
Nun wurde uns mitgeteilt, dass wir noch bis 4 Uhr beim Zollgebäude warten sollten, um unsere Papiere entgegenzunehmen. Da ich Hunger hatte (wir hatten morgens im Apartment nur schnell Kaffee getrunken), gingen wir einfach in die Betriebskantine und aßen Mittag. Und dann warteten wir wieder. Um vier kam dann der Typ und erzählte uns, wir sollten am nächsten Tag noch einmal wiederkommen. Grrrrrr


Er setzte uns in ein Taxi, mit dem wir zum Flughafen fuhren, der auf halber Strecke zu unserer Unterkunft lag. Wir hatten gesehen, dass wir von dort die Metro nehmen können. Damit und mit der Straßenbahn gelangten wir dann völlig erschöpft zum Apartment. 
Am nächsten Morgen nochmal zum Hafen. Diesmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwei Mitfahrer halfen uns sehr nett, den richtigen Weg zu finden, denn ein Metrobus fährt noch näher an den Hafen, so dass wir nur ein kurzes Stück mit dem Taxi fahren mussten. Waren aber erst um 11 verabredet. Und wieder verbrachten wir die meiste Zeit am Hafen mit Warten (hatten uns schlauerweise diesmal etwas zu lesen mitgenommen). Der Container war inzwischen schon verplombt, musste aber noch einmal geöffnet werden, weil sie vergessen hatten, die Fahrgestellnummer zu überprüfen. Und bis wir die Papiere in der Hand hatten, war es halb drei. Es ging aber wieder erst dann schneller, als Bernd unseren Spediteur angerufen hatte. Das Schiff startet erst nächste Woche und wird dann am 5. oder 6. November in Mumbai eintreffen. So sind wir jetzt über drei Wochen ohne Auto.Ohhh plärrr.


Sa 11.10. Istanbul

Seit Donnerstag sind wir wieder in Istanbul.
Bis heute mittag waren wir in einem Hostel in Beyoglu in der Nähe des Taksim-Platzes.
Wir hatten dort ein schönes Zimmer mit zwei Terrassen und Gemeinschaftsdusche und -küche. Sehr sauber, hatte erst im Juli aufgemacht. Tolle Lage, denn man war sehr schnell in der Istikal Caddesi, der Haupt-Einkaufsstraße, in der auch die Straßenbahn fährt.
 
 
Und von dort ist es nicht weit zum Galata -Turm, um den herum es viele Musik-Geschäfte gibt, und wo abends das Leben tobt. Der einzige Nachteil der Unterkunft (neben dem Preis) war, dass nebenan ein Lokal war, von dem bis morgens um 5 Techno-Beats herüberdrangen. Und um 6 machte sich der Muezzin bemerkbar, aber der begleitet uns ja schon seitdem wir in der Türkei sind. Die Besitzerin war sehr bemüht, hat den Preis etwas reduziert, aber für zwei Wochen war es uns doch zu teuer, so dass wir seit heute bis zum 22.10. ein Apartment in Fatih auf der westlichen Seite des Goldenen Horns haben.
  Für den 23.10. morgens um 1 haben wir unseren Flug nach Indien gebucht. Das Auto bringen wir in drei Tagen zum Zoll am Hafen, von wo aus es im Container untergebracht wird, um dann eine Woche später seine Reise per Frachter anzutreten. 
Also erstmal Entspannung in Istanbul.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Mi 8.10. von Inebolu in Richtung Istanbul

Allgemeiner Zustandsbericht auf Wunsch einer einzelnen jungen Dame. 

Bernd: die Hüften schmerzen, wenn ich auf der jeweiligen Seite liege.
Mein Kreuz macht Aua beim Stehen, beim Gehen und beim Sitzen. Aber wenn man alles in gewissen Abständen kombiniert, ist alles in Ordnung. Bei der vorletzten Bergbesteigung habe ich mir den Fuß ein bißchen angestoßen und es kamen 2 Tropfen Blut. Aber sonst geht's mir sehr gut.
ein Minaret paßt in jede Ecke
Theresia: klagt über Rücken, aber nichts ernstes. Dann gab's mal eine Entzündung, die vom Arm in die Schulter gewandert ist, aber die Körperpolizei funktionierte ganz gut. 
Exzentrische Blüten am Wegesrand
Auto: von außen sieht Screely aus, als sei er gerade aus der Jauchegrube gekommen. Innen machen wir ihn jeden Tag nach dem Frühstück sauber.
Allerdings lahmt er, glaube ich, ein bisschen auf dem rechten vorderen Reifen (ich glaub, der Stoßdämpfer muss getauscht werden). Aber sonst schnurrt er wie ein kleines Kätzchen, das gerade eine Tasse mit Milch stibitzt hat.
Der Wagen sieht ein bißchen mitgenommen aus

Also uns geht's allen gut!  

Di 7.10. Letzte Etappe an der Schwarzmeerküste

Wir wollten! Nach 20 km war das "Wollten" zu Ende. 
Die Küstenstraße schien uns als die schönere Route. Auf unserer Maps.Me-Karte wurde die Strecke mit einer weißen Landstraße gekennzeichnet. Doch irgendwann war die Straße nur noch für Extrem-Wanderer weiter zu benutzen. Siehe Clip

Also Retour. Hin war schon nicht einfach, aber obwohl wir die Strecke schon kannten, waren einige Matschkurven mit anschießender 45 Grad Steigung schon eine Herausforderung an Fahrer und Fahrzeug. Dieser kleine Ausflug hat dann auch so an die 3 Stunden gedauert. Danach mussten wir uns erst einmal bei einem Kaffee und einem Hamburger für Theresia (und Portze Pommes für Bernd) stärken. Also ab auf die von unserer Mutti* (die uns eine andere Route vorgeschlagen hatte) bevorzugte Route.
Theresia hat heute noch einmal im Schwarzen Meer gebadet (geschätzte Temperatur von 7 Grad). So gegen 17:00 Uhr haben wir dann eine kleine Bucht gefunden, an der das Meer die ganze Nacht über sehr starke und laute Geräusche (Wellenbewegungen über dicken Steinen) gemacht hat.

*Mutti ist unsere Navi-Sprecherin

Mo 6.10. Sinop

Der Tag fing gut an. In Sinop, der nördlichsten Stadt der Türkei, die wir nach 90 km erreichten, gab es erst mal ein leckeres Frühstück in einer Konditorei, die von einem ehemaligen Gastarbeiter betrieben wurde. Wir hatten im Reiseführer gelesen, dass es von hier aus eine Fähre nach Istanbul gibt, aber niemand, weder am Hafen noch in Reisebüros, wusste etwas davon und die Touri-Info existiert wohl nur im Sommer. So gaben wir dieses Vorhaben auf, kauften Obst und Brot und besuchten erstmal den nördlichsten Punkt der Türkei, ince burun.

 Auf dem Weg dorthin, musste ich doch mal die Füße ins Schwarze Meer stecken. 


Dann hatten wir den Hinweis auf ein Wasserfall-Gebiet in der Nähe bekommen. Mittlerweile hatte es leider angefangen zu regnen. So war der steile lange Weg vom Parkplatz dort sehr glitschig. Zum Glück hatten wir unsere Wanderschuhe an, aber es war dennoch sehr anstrengend, und wir haben ja schon durchaus schönere Wasserfälle gesehen.

Dort in der Nähe übernachtet. Vorher Abendbrot mit frisch gekaufter Marmelade.

So 5.10. Samsun

Wir sind doch nur eine Nacht geblieben, weil das Hotel nicht so schön war und wir gestern Abend vergeblich ein Restaurant gesucht haben. Falsche Gegend und außerdem Feiertag.
Erreichten am frühen Nachmittag Samsun, auch eine größere Stadt am Schwarzen Meer. Das Wetter war ganz gut. Also gingen wir ein bisschen durch die Straßen, tranken einen Cappuccino (ist hier eher selten zu bekommen). Und als wir dann weiter schlenderten, wurden wir (mal wieder) auf deutsch angesprochen. Von einem Typen, der uns dann zwei Stunden lang seine Stadt zeigte und vieles erzählte. 
Für ihn waren wir Gelegenheit, sein Deutsch zu praktizieren, und wir freuten uns über einen privaten Stadtführer, mit dem wir auch politische Themen besprechen konnten. Natürlich konnte er so gut Deutsch, weil er mal dort, vorwiegend in Brandenburg, gelebt hatte. Am frühen Abend, noch im Hellen, fuhren wir weiter, zuerst noch an die Strandpromenade im westlichen Teil von Samsun, die viele, aber scheinbar teure Restaurants vorzuweisen hatte. Also weiter, um ein günstiges Esslokal zu finden. Unsere Suche endete an einer Tankstelle, an der wir übernachten wollten und mit Tee und sehr freundlich und interessiert aufgenommen wurden, obwohl es sprachlich nicht ganz einfach war. Zum Abendbrot begnügten wir uns dann mit Chips und Salzmandeln.

Sa 4.10. Opferfest (Id al-adha)




Grandiose Bergwelten auf dem Weg nach Uzungöl kennengelernt. Pässe die so 2400 - 2500 Meter hoch waren. 
Serpentinen von karger Höhenlage bis zu wundervollen Wald- und Wiesenlagen gesehen. Indian Summer in der Türkei! Wir waren überwältigt von den uns gezeigten schönen Naturdarstellungen. Und wir sind dankbar, dass wir das alles erleben dürfen.









Es zeigte sich hier: der Weg ist das Ziel. Denn das Ziel, der Uzungöl, war nicht so ursprünglich, wie wir ihn uns vorgestellt hatten.









Er ist ein regelrechter Touristenmagnet und es gibt eine Menge Hotels und Souvenirshops hier. Da heute ein islamischer Feiertag, das Opferfest, ist, wimmelt es hier von Menschen und die Hotels sind fast ausgebucht und verlangen horrende Preise. Man sieht sehr viele Frauen in Burkas, was mich (Theresia) sehr stört. Irgendwie wirken sie auf mich beängstigend und gruselig.

So wird unser Plan, etwas länger am Uzungöl zu bleiben, wieder umgestoßen und wir fahren weiter, bis wir wieder in Trabzon sind. Dort finden wir ein bezahlbares, aber auch nicht sonderlich attraktives Hostel. Es gibt dort Internet, aber nicht sehr beständig. 

Samstag, 4. Oktober 2014

Fr 3.10. Kloster Sümela, Zigana-Pass, Tropfsteinhöhle

Der Besuch des Berghangklosters Sümela war interessant, aber auch bedrückend, denn durch die unterschiedlichen Herrscher, die das Kloster jeweils für sich annektierten, sind viele der schönen ursprünglichen Wandbilder aus dem 6. Jhdt, die jeweils Szenen aus der Bibel darstellen, zerstört worden. Den Rest gaben dann wohl noch Besucher heutiger Zeit, die ihre Namen neben und über die Bilder setzten. Inzwischen wird 
 


darauf hingewiesen, dass es verboten ist, Graffitis dort anzubringen.

Nach dem Kloster sind wir wieder Richtung Süden eingebogen und über hunderttausend Serpentinen auf 1800 Meter Höhe geklettert. Zuletzt waren wir den dunkelgrauen Wolken zum Anfassen nahe. Gleich nach dem Zigana-Pass kam der 2 Kilometer lange Zigana-Tunnel. Was waren wir erstaunt  - Sonne satt. Nach ein paar hundert Metern haben wir erst einmal einen Sonnenhalt eingelegt. 

Die Sonne hat uns den ganzen Tag begleitet.


Spontan sind wir einem Hinweisschild folgend von der Straße abgebogen, um zur Karaca Magarasina zu gelangen, ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Es ging nur einige km 


bergauf. Dort haben wir einen Spanier aus Granada getroffen, der uns erzählte, dass er unterwegs sei, um Indien einen Besuch abzustatten - welch ein Zufall, we too. Wir unterhielten uns auf Englisch. Allerdings war er in einer Art "Work and Travel" unterwegs, per Pedes. Der hat uns auf die Tropfsteinhöhle aufmerksam gemacht, die sich hinter "Karaca Magarasina" verbirgt und die ganz wundervoll sein soll.  
Ich (Bernd) hab mich überreden lassen, mit in die Tropfsteinhöhle zu kommen. Schon der Eingang, nicht allzu hoch, eher niedrig zu nennen, hat mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Glücklicherweise erweiterte es sich schnell. Die Höhle war nett und wie so eine Höhle eben so ist, überall standen Stalagmiten herum und von der Decke hingen völlig unsortiert Stalagtiten herunter. Dieselben waren in bunten Farben angestrahlt - mir wurde übel, nicht von den angestrahltenTropfsteinen sondern von der Enge und der mir über dem Kopf hängenden Höhlendecke mit zugehörigem Berg darauf. Ich bekam Schweißausbrüche und Beklemmungen. 8 Minuten habe ich es dann doch aushalten können - bin richtig stolz, dass ich mich dazu durchringen konnte. Die 8 TL und dann durfte man nicht mal einen Fotoapparat mit hinein nehmen, fand ich dann doch etwas übertrieben, für 8 Minuten. Im Nachhinein haben wir dann festgestellt das der Spanier die Höhlen von Nerja nicht kannte, die ich als viel größere und schönere Höhlen in Erinnerung habe.

Als wir in Bayburt ankamen, wurde dort gerade Wochenmarkt gehalten. Das ließen wir uns nicht entgehen. Ruchzuck Parkplatz gesucht und gefunden und ab auf den Markt. Ein bisschen Marktleben mit der Kamera eingefangen, 



dann noch kurz einen Halt bei Bäcker, und weiter ging es Richtung Norden in Richtung Uzungöl (Langer See).


Do 2.10. Ayder, Trabzon

Heute ging's zum anderen Tipp des Hotel Manager: das Dorf Ayder im Kackar Gebirge. Erstmal wieder zurück zur Küste, dann wieder an einem wilden Fluss entlang ins Gebirge! Vorbei an Rafting-Anbietern, bis auf 1200 m. Ayder ist eine Alm und ein Skilaufgebiet in einem Nationalpark, wo man eigentlich auch Eintritt zahlt. Aber da wir früh da waren, kamen wir noch kostenlos rein. Viele Souvenirshops und Anbieter örtlicher Waren wie Honig, aber auch Wollkleidung, denn dort oben war es schon relativ kalt. Die Strecke war nicht ganz so schön wie gestern.
Zweite Etappe war die Großstadt Trabzon, wieder an der Küste, wo wir die Hagia Sofia, eine Byzantinische Kirche, die seit kurzem wieder als Moschee genutzt wird, besuchten.
Aussen


Deckenfresco

Schlafen auf dem Weg zu einem Berghangkloster im Gebirge. 

Mi 1.10. Mencuna Wasserfall

Unser Hotel-Manager (mit Defender) gab uns den Tipp, zum Mencuna-Waterfall zu fahren, der nur 20 km von Hopa entfernt ist. Schöne Offroad-Strecke. Die erste Straße dahin war gesperrt wegen Baustelle, also mussten wir umdrehen und die andere Straße nehmen, die auch offroadiger war: schmal, unbefestigt. Immer wenn ein Auto entgegen kam, musste er oder wir ein Stück zurück fahren, bis man an eine Stelle kam, die breit genug für beide Autos war. Einmal hing eine Stromleitung so weit herunter, dass wir Angst um die Fernlichter hatten, die auf unserem Autodach befestigt sind. Aber wir machten Fotos ohne Ende, denn von allen Seiten floss Wasser nach unten in den reißenden Fluss. 
Der letzte Kilometer bestand nur noch aus Schotter und war teilweise von Steinhaufen übersät oder am Rand abgebrochen. Aber Bernd wollte immer weiter. Bis es irgendwann gar nicht mehr ging und wir dann das vermeintlich letzte Stück zu Fuß nahmen, auch über die "Great Barrier", wie wir den Steinhaufen tauften.
Aber der Wasserfall kam und kam nicht. Also kehrten wir wieder um, erreichten unseren Bus und fuhren zu der Stelle zurück, wo es eine Hängebrücke zum Wasserfall gab.  Das war dann nochmal ein Fußweg nach oben von ca 20 Minuten.







 Und dann sahen wir ihn endlich. 


Es gab zwei Restaurants in der Nähe des Wasserfalls, die aber beide nicht geöffnet hatten. Da es schon dunkel wurde, schliefen wir trotzdem dort, allerdings mal ohne Abendbrot (aber wir hatten noch Kekse und Schoki)