Samstag, 4. Oktober 2014

Fr 3.10. Kloster Sümela, Zigana-Pass, Tropfsteinhöhle

Der Besuch des Berghangklosters Sümela war interessant, aber auch bedrückend, denn durch die unterschiedlichen Herrscher, die das Kloster jeweils für sich annektierten, sind viele der schönen ursprünglichen Wandbilder aus dem 6. Jhdt, die jeweils Szenen aus der Bibel darstellen, zerstört worden. Den Rest gaben dann wohl noch Besucher heutiger Zeit, die ihre Namen neben und über die Bilder setzten. Inzwischen wird 
 


darauf hingewiesen, dass es verboten ist, Graffitis dort anzubringen.

Nach dem Kloster sind wir wieder Richtung Süden eingebogen und über hunderttausend Serpentinen auf 1800 Meter Höhe geklettert. Zuletzt waren wir den dunkelgrauen Wolken zum Anfassen nahe. Gleich nach dem Zigana-Pass kam der 2 Kilometer lange Zigana-Tunnel. Was waren wir erstaunt  - Sonne satt. Nach ein paar hundert Metern haben wir erst einmal einen Sonnenhalt eingelegt. 

Die Sonne hat uns den ganzen Tag begleitet.


Spontan sind wir einem Hinweisschild folgend von der Straße abgebogen, um zur Karaca Magarasina zu gelangen, ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Es ging nur einige km 


bergauf. Dort haben wir einen Spanier aus Granada getroffen, der uns erzählte, dass er unterwegs sei, um Indien einen Besuch abzustatten - welch ein Zufall, we too. Wir unterhielten uns auf Englisch. Allerdings war er in einer Art "Work and Travel" unterwegs, per Pedes. Der hat uns auf die Tropfsteinhöhle aufmerksam gemacht, die sich hinter "Karaca Magarasina" verbirgt und die ganz wundervoll sein soll.  
Ich (Bernd) hab mich überreden lassen, mit in die Tropfsteinhöhle zu kommen. Schon der Eingang, nicht allzu hoch, eher niedrig zu nennen, hat mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Glücklicherweise erweiterte es sich schnell. Die Höhle war nett und wie so eine Höhle eben so ist, überall standen Stalagmiten herum und von der Decke hingen völlig unsortiert Stalagtiten herunter. Dieselben waren in bunten Farben angestrahlt - mir wurde übel, nicht von den angestrahltenTropfsteinen sondern von der Enge und der mir über dem Kopf hängenden Höhlendecke mit zugehörigem Berg darauf. Ich bekam Schweißausbrüche und Beklemmungen. 8 Minuten habe ich es dann doch aushalten können - bin richtig stolz, dass ich mich dazu durchringen konnte. Die 8 TL und dann durfte man nicht mal einen Fotoapparat mit hinein nehmen, fand ich dann doch etwas übertrieben, für 8 Minuten. Im Nachhinein haben wir dann festgestellt das der Spanier die Höhlen von Nerja nicht kannte, die ich als viel größere und schönere Höhlen in Erinnerung habe.

Als wir in Bayburt ankamen, wurde dort gerade Wochenmarkt gehalten. Das ließen wir uns nicht entgehen. Ruchzuck Parkplatz gesucht und gefunden und ab auf den Markt. Ein bisschen Marktleben mit der Kamera eingefangen, 



dann noch kurz einen Halt bei Bäcker, und weiter ging es Richtung Norden in Richtung Uzungöl (Langer See).


3 Kommentare:

  1. wow, wirklich beeindruckend!
    Und manchmal macht man sich aber doch Gedanken, ob es euch gut geht usw. Aber ich bin zuversichtlich, dass ihr euch dann melden würdet. Und wahrscheinlich seid ihr schneller wieder da, als uns lieb ist :D
    Ich vermiss euch und hab euch lieb!

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  2. Hallo ihr beiden, das hört sich ja alles gut an...wir sind auch auf dem Weg nach Indien und sind gerade in Quetta Pakistan...Pelle aus Hamburg hat uns eure blog Adresse gegeben...haben großes Interesse an der Verschiffung unseres Autos vom Mumbai nach Istanbul so wie ihr das macht...Infos wären super marboehm6@gmail.com. ..vielleicht können wir uns ja auch in Indien treffen...gute Weiterreise

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  3. Applaus für einen tapferen Höhlenforscher.!!!! Da kann man mal sehen wozu der menschliche Geist und Körper in der Lage ist. Ängste kann man unter Umständen also (zumindestens kurz) auch mal überwinden !! Three cheers for a brave man !!

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