Sonntag, 14. September 2014

Do, 11.9. Patara

Unser erstes Ziel heißt Patara. 10 km langer weißer Sandstrand mit Dünenlandschaft und auch alte Ruinen, aber eigentlich haben wir mit Ephesus unseren Bedarf an Kultur erstmal abgedeckt. Aber zur Info: es gab hier eine frühchristliche Gemeinde, die von Paulus missioniert wurde, und der Hl. Nikolaus wurde hier geboren. Das antike Myra liegt in der Nähe, bei der Stadt Demre.
Auf der einen Seite des Strandes lag also das antike Patara, auf der anderen Seite der Pink Beach Club, den man gesehen haben muss. Oben in den Dünen eine recht große Cocktailbar mit Swimmingpool in der Mitte. Dabei ist das einzige, was nicht pink ist, das Wasser im Pool. Darunter am Strand Doppelliegen mit dicken Kissen und Schirmen, alles in pink, die Bedienung ist in pink gekleidet, so geschmacklos, dass es schon wieder schön ist. Da bleiben wir natürlich - nicht. Zum Schwimmen fahren wir zurück auf einer unbefestigten Straße bis an die Dünen heran, von wo aus wir uns zu Fuß zum Strand durchkämpfen, der Sand ist so heiß, dass man es fast durch die Schuhsohlen spürt. Aber schließlich kommen wir doch an einer Stelle heraus, wo man nach rechts und links kilometerweit keine Menschenseele sieht. Rein in die Brandung - einfach toll!

Als nächstes stand die Chimäre, ein Ungeheuer mit Löwenkopf, Ziegenkörper und Schlangenschwanz, auf dem Plan. Sie soll auf einem Berghang gewohnt haben, wo seit Jahrtausenden an einigen Stellen Flammen aus der Erde kommen. Dort wurde früher von den Griechen der Feuergott Hephaistos und danach von den Römern Vulcanus verehrt.
Es war mehr als anstrengend, diese Flammen zu erreichen und auf halber Strecke fragt man sich, ob es sich überhaupt lohnt, weil man schon so durchgeschwitzt ist, dass man nicht noch die wärmenden Flammen um sich haben will. Und die Touris, die einem von oben entgegen kommen, sehen auch nicht gerade überglücklich aus, dieses Naturschauspiel gesehen zu haben. Aber interessant ist es dann doch, so etwas mal zu erfahren.


Und als wir runtergingen, haben wir den Aufsteigenden Mut gemacht und immer gesagt, in 5 Minuten seien sie oben.

Die Suche nach einem verdienten Campingplatz mit Duschen, sauberen Toiletten und Wifi gestaltet sich etwas schwierig. Die drei Campingplätze in der Nähe der Flammen, weswegen wir eigentlich nur da hingefahren waren, sind klein, improvisiert und überhaupt nicht ansprechend. So suchen wir die nächsten auf MapsMe, aber auch die sind ein Reinfall, weil sie am Ende einer kilometerlang sich hinziehenden russisch-deutschen Touristenenklave liegen, aber ebenfalls sind wie oben. Also weiter Richtung Antalya. Schon nach einem Km weist ein Schild auf den nächsten Campinglatz hin, der aber nicht im Plan steht: direkt am Strand, wir sind die einzigen Gäste, kein Wifi, dafür kalte, etwas sandige Duschen, aber für 40 TL (14€) und weil es schon spät ist, akzeptieren wir. Immerhin gibt es sogar Strom. 

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