Dienstag, 17. März 2015

16.3. End of Blog


Wir sind wieder in Mumbai angekommen.
Morgen geht das Auto in den Container und wir nehmen das Flugzeug nach Hanburg.
Falls du Fragen bzgl. unserer Reise hast (z.B. Kontakte zu Schiffsagenten, Zoll, Unterkünfte etc.), geben wir gerne Auskunft :)

Mittwoch, 11. März 2015

Auf dem Weg nach Mumbai

Auf dem Weg nach Mumbai
Screely ist noch nicht o

Der Plan ist, dass wir vor Mumbai doch noch einmal für zwei oder drei Tage ans Meer fahren.



k. Die Hinterachsendifferentialsperre lässt sich trotz Aufsuchen von zwei VW Werkstätten und Abtrennen der Kabel weiterhin nicht ausschalten. Das kann erst in Deutschland repariert werden. Man spürt das beim Fahren in Kurven, wo normalerweise von innerem und äußerem Hinterrad unterschiedliche Wegstrecken zurückgelegt werden. Wir fahren höchstens 70 und hoffen, dass durch das Fahren nicht noch mehr kaputt geht. Während Delhi zu weit nördlich war, lagen Agra und Jaipur fast auf dem Weg. So konnten wir zumindest diese Tourihochburgen noch mitnehmen.

08.03.15 Jaipur

Sind schon vormittags in Jaipur eingetroffen.

  Suchen uns Parkplatz, wo wir auch über Nacht stehen können. Dann stürzen wir uns ins Tourigewühle in der Pink City
. Zuerst besichtigen wir das Jantar Mantar, ein Open Air Observatorium.



 Von dort aus nehmen wir ein Tuktuk zu den weiteren Attraktionen. Wir besichtigen das berühmte Hawa Mahal (Palast der Winde), aus dem die weiblichen Hoheiten auf die Straße gucken konnten, ohne selbst gesehen zu werden.






 Dann das große Amber Fort, das auch schöne Wandmalereien enthält.



 Dann sehen wir den Wasserpalast, das Liebesnest für den Maharaja und die Maharani,

und wir besuchen das Zuhause der Arbeitselefanten vom Amber Fort, die dort Touristen durch die Gegend tragen.


 Zum Schluss werden wir zu einem Geschäft gebracht, auf das wir geschickt während der Fahrt vorbereitet worden waren. Dort arbeitet die Bevölkerung und stellt Kunst und Gebrauchswaren (Stoffe etc.) her, alles Natur, keine Chemikalien... Das war für Bernd die Gelegenheit, sich günstig einen guten Anzug nähen zu lassen.  Er wurde vermessen und sollte in 5 Stunden fertig sein. Man wollte ihn uns zum Hotel liefern. Wir gaben als Adresse den Parkplatz an. Und tatsächlich wurde der Anzug abends um 22 Uhr bei uns abgeliefert.

Freitag, 6. März 2015

Fr. 06.03.15 Happy Holi to everyone

Heute in sehr bequemen Betten sehr gut geschlafen und sogar einmal ohne Unterbrechung, da dem Unterbewusstsein wohl klar war, dass eine Toilette in Reichweite war. Dusche nach dem Aufstehen und dann zum fertig gedeckten Frühstückstisch. So ein Hotel hat schon was. Beim Frühstück haben wir dann Überlegt, was wir hier in Agra noch sehen wollen. Da wären dann zunächst einmal das Agra Fort und - - - - tja das andere haben wir dann auf Eis gelegt, derweil wir uns einfach mal einen Tag zum Ausruhen gönnen wollen. Also da heute ja Holi ist, die mitzunehmende Kamera gut geschützt einpacken und die Videocamera in ihr Cover. Ein weißes T-shirt an und ab unter die Leute. Wir haben die 2,5 Km lange Strecke zum Fort zu Fuß zurückgelegt, was sich dann auch als die richtige Entscheidung herausstellte. Auf der Straße hat uns dann auch fast jeder mit einem freundlichen "Happy Holi" begrüßt. Ein paar von den Passanten haben uns dann auch ein wenig mit Farbe coloriert. Beim Fort angekommen sahen wir recht bunt aus. Das Fort selbst ist aus roten Ziegeln  erbaut worden und sieht so richtig aus, wie wir uns als normale Mitteleuropäer eine gute und wehrhafte Burg vorstellen.
Große Wassergräben und hohe Wälle hinter den Gräben mit Wehrgang und Zinnen geben einen guten wahrhaftigen Eindruck. Dieses Fort war im Mittelalter bestimmt nicht zu erobern. Ich fand es wahrlich interressanter als das Taj Mahal. Es gibt hier auch einElefantentor, in dem 2 riesige Elefanten aus Stein stehen sollen, leider durften wir sie nicht sehen.


Das Gelände war von dem Militär beansprucht. Nach zweiundeinhalb Stunden haben wir das Areal verlassen und uns mit einem Tuktuk ins Hotel bringen lassen. So wie üblich wusste der Fahrer natürlich nicht, wo das Hotel zu finden war, so dass wir ihm den Weg vorgeben mussten. Im Hotel  wollten wir den hoteleigenen Swimmingpool benutzen, haben dann aber nach einer Inspektion desselben davon Abstand genommen.

Also ab ins Hotelzimmer und einfach nur noch relaxt und im Internet unseren Blog mal wieder aktualisiert. Ein WIFI Netz ist vorhanden, aber wie üblich in Indien sehr sehr mau - grottenlangsam. So haben wir dann auch für die letzte Seite mit den vielen Bildern gute 3 Stunden gebraucht.Gleich wirds noch ein gepflegtes Abendessen geben und dann ins Bett. So ein Tag mit Nichtstun zu verbringen gibt uns wieder Schwung für die nächsten Tage hinter dem Lenkrad.

Do 5.3. Agra - Taj Mahal

auf Wunsch einer jungen Frau heute mal ein klein wenig größere Bilder.
Anstrengende Tage wie diese haben die Eigenschaft, dass man abends dicke Füße hat.
Wir waren da ( Beweisfoto )

ein wirklich schönes Foto

Taj Mahal mit Wasser aber trotzdem ein bisschen langweilig - so ohne Dame

Taj Mahal mit Dame

Das Osttor

Das Westtor

Bei Sonnenuntergang

trotz Spiegel nur ein Taj Mahal


Man beachte die künstlerische Aufnahme,
die durch die gekonnte Komposition des Fotographen entstanden ist.

Blick vom Agra Fort

Mittwoch, 4. März 2015

Besondere Tage in Varanasi (Benares)

Sa 28.2.
Sind am frühen Nachmittag heil in Varanasi eingetroffen, nachdem wir zwei anstrengende Tage auf einer Sand- und Schotterpiste mit Tausenden von Schlaglöchern (genannt Highway) überwinden mussten. Wollten uns erstmal ein Hotel suchen. Da wurden wir von einem jugendlichen Einwohner im Jeep angesprochen, der uns anbot, einen Stellplatz zu suchen und uns in der Stadt herumzuführen. Da er uns ganz sympatisch erschien, sind wir hinter Gaurav her gefahren. Er wohnt mit seinen Eltern und Geschwistern, Großeltern und weiteren Verwandten in der Nähe in einer großen mehrstöckigen Wohnung. Wir wurden sofort nett aufgenommen. Man zeigte uns auf dem Dach die Produktionsstätte von eingelegtem gefüllten Chili und großen gewürzten Kartoffelchips, die sie uns zum Probieren anboten. Und wir durften dort vor der Tür in der Nacht stehen. Wir hätten auch drinnen schlafen können, zogen aber das Auto vor.
Vorher fuhren wir aber noch zu einer ersten Besichtigungstour, zur recht umfangreichen Universität, wo es auch einen Tempel gibt, der zur Abwechslung mal richtig einladend hell war. Und dann wurden wir zum Essen eingeladen bei einem weiteren Verwandten und durften indische Spezialitäten testen, die auf einem Blatt serviert wurden.
 Vieles war uns zu würzig, aber der Nachtisch, eine Art dünner Milchreis mit Trockenfrüchten war sehr lecker. Zum Abschluss unserer Kurztour fuhren wir zu den Ghats am Ganges, breiten Treppen, auf denen an bestimmten Festivaltagen sehr viele Pilger sind und im Ganges baden.





 Und außerdem finden dort auch Bestattungsrituale statt, denn Varanasi ist ein Ort, an dem die Verstorbenen aus dem Kreislauf des Wiedergeborenwerdens heraustreten können.
Und abends machten wir noch eine Session mit Gitarre und den Hindi-Liedern, die ich in Auroville gelernt hatte und die die Familie auch kannte.




So 1.3.
Der letzte Monat unserer Reise ist angebrochen. Heute wollten wir eigentlich um 4 aufstehen, um den Morgen an den Ghats zu erleben, aber Gaurav hat uns nicht geweckt, und außerdem hatte es in der Nacht auch etwas geregnet und war bewölkt. Um 7 rief er dann an und wir sind aufgestanden und haben erstmal vom Großvater - die Familie gehört zur Brahman-Kaste - bei  einem Tee eine Einführung in den Hinduismus, Yoga, Meditation etc. bekommen. Danach Duschen, ein dezentes Frühstück und dann auf zum Sightseeing mit Gaurav und Manjari. 

Freunde in Varanasi  Gaurav und Manjari
Zuerst fuhren wir zum Ramnagar Fort, hatten von dort einen schönen Blick über den Ganges auf die Ghats und haben uns das Museum dort mit vielen Waffen, Uhren und Oldtimern der Herrschaftsfamilie angesehen. Und von dort ging es weiter nach Sarnath, wo Buddha zum ersten Mal gepredigt hat. Dort gab es auch wieder ein kleines Museum, und eine große Stupa in einem schönen parkähnlichen Gelände, in dem noch weitere Sockel von Ruinen herumstanden.
Gaurav kam immer mit neuen Ideen, wo wir noch hinfahren könnten, zuerst nach Allahabad (120 km), dann zu einem Wasserfall (30 km), aber das war uns alles zu weit für einen Tagesausflug, zumal wir morgen auch wieder viele km in Richtung Nepal fahren werden. Denn wir haben beschlossen, doch noch zu versuchen, dorthin und dem Himalaya etwas näher zu kommen.

Wir sind lieber Pizzaessen gegangen. Es gab zwar keine Pizza, sondern nur Pasta, war aber trotzdem lecker.
 Abends gab es wieder Gesangs-Session, machte richtig Spaß. Und alles wurde recorded.



 Es ist fast schade, dass wir morgen schon weiter fahren.


Mo 2.3.


 Der Tag fing so schön an. Wir haben länger als geplant geschlafen, bis wir von G. und M. aus dem Auto geholt wurden. Ich wurde gefragt, ob ich mal einen Sari anziehen möchte. Naiv meinte ich, ja gerne, nach dem Duschen, im Hinterkopf jedoch ahnend, dass ich den Sari dann geschenkt bekomme. Sie machten ein richtiges Event daraus, mich schön zu machen, die Füße rot angemalt, natürlich auch wieder mit Fotos von allen Seiten und mit allen Familienmitgliedern.

Bernd musste noch einen albernen rosa Hut aufsetzen, der ihm bei seinem Dickschädel viel zu klein war. Es fiel schwer, uns von den neuen Freunden zu verabschieden.
Schon beim Losfahren stimmte etwas mit dem Auto nicht. Die Hinterachsendifferentialsperre leuchtete am Armaturenbrett auf und wir konnten nicht mehr schneller als 40 fahren. Dann blinkte die Lampe und man spürte in den Kurven, dass die Hinterräder nicht glatt liefen. Zuerst dachten wir noch, das ruckelt sich zurecht, dann versuchte B. es mit Hämmern und Schrauben. Aber es nützte alles nichts. Eine Werkstatt musste her. Und Ferndiagnose aus Bremen von Martin erschien uns auch ganz sinnvoll. 
Der nächste VW-Showroom mit Werkstatt war eine Stunde entfernt. Dort waren sie sehr zuvorkommend, machten erstmal eine Probefahrt, um das Problem zu erkennen. Sie hatten sogar ein Diagnosegerät. Aber leider stellte sich heraus, dass sie damit nichts anfangen konnten, denn die Verbindung zum T5 konnte nicht hergestellt werden, vermutlich weil es in Indien den VW-Bus nicht gibt. Sie gaben sich aber alle Mühe, über andere VW-Service, eine Lösung zu finden. Aber bis zum Feierabend war die noch nicht in Sicht. Wir konnten auf dem Gelände im Bus schlafen.
Sollte das das Ende unserer Reise sein? Mit 40 km/h  die 1400 km nach Mumbai zuckeln?

Mi 25.2. Khajuraho

In K. am frühen Nachmittag eingetroffen. Im Nirvana Hotel gefragt, ob wir dort mit dem Bus stehen können und den Pool benutzen dürfen. Durften wir. Und sogar in einem Zimmer duschen. Und da das Zimmer nur 500 Rs kosten soll, haben wir es gebucht. Schläft sich ja doch besser. Und Laundry-Service gibt es auch.
Nach Mittagessen sind wir noch zu den Tempeln gegangen. Dort steppte der Bär, denn es gibt gerade ein Tanzfestival und einen zweiwöchigen Jahrmarkt. Wir wurden natürlich wieder belagert von Leuten, die uns irgendwas andrehen wollten.
                              
Do 26.2.
 Nach Frühstück im Hotel machten wir uns auf zu den Tempeln.


 Es waren eine Menge, und alle sahen sich ziemlich ähnlich, waren aber jeweils anderen Göttern gewidmet.
  Das Gelände drumherum war sehr schön und lud zum Picknick ein. Die Figuren an den Außenwänden zeigten z.T. Liebespaare oder Gruppen von Liebenden. Und auch hier liefen wieder Streifenhörnchen auf den Tempeln herum.

Hein Blöd war auch schon da
Zurück im Hotel haben wir am Pool relaxt, um uns gegen abend noch einmal aufzumachen. Zunächst gingen wir zum Speisen ins Bella Italia (ist nicht so scharf!), anschließend bummelten wir an den Geschäften entlang, denn ich wollte mir noch einen langen Rock kaufen. Das ist hier einfach am praktischsten.
Die ständigen Aufforderungen, doch mal im Shop nur zu gucken, um etwas zu kaufen, hat schon fast etwas Flehendes. Und von selbst gehen die Verkäufer von ihrem erstgenannten Preis um die Hälfte herunter, ohne dass man überhaupt etwas gesagt hat.
Dann entdeckten wir das Festivalgelände, auf dem Künstler ihre Waren darboten, aber man wurde dort gar nicht angesprochen. Sehr entspannt. Und als es dunkel wurde, fing die Tanzvorführung in beleuchteter Kulisse an. Die Stimmen der vier Musiker waren am Anfang ganz ok, aber auf die Dauer war es uns zu eintönig und auch etwas schrill. Deshalb verließen wir die Aufführung vorm Ende. Ich habe mir dann doch noch zwei Röcke gekauft :)